Japan

Der Fushimi Inari Taisha Schrein – Kyoto Highlights Teil 2

„Durch tausende rote Tore musst Du gehen…“ – so könnte das Lied der Gruppe Karat, welches spätestens durch Peter Maffay so richtig bekannt wurde, auch angefangen haben. Der Fushimi Inari Taisha Schrein ist einer der ältesten Shinto Schreine Japans und spielt im Glauben der Japaner eine wichtige Rolle. Wer den Schrein besuchen will hat (mit Fotopausen) einen ca. 2,5 bis 3 stündigen Fußmarsch bergauf vor sich. Doch der Weg ist hier das Ziel, denn man schreitet durch tausende rote Torii (symbolische Eingangstore zum Schrein), die alle aneinander gereiht sich den Hügel hinaufwinden. Wieviele es tatsächlich sind, darüber schwanken die Angaben und gezählt haben wir ausnahmsweise Mal nicht.

map of Fushimi Inari Taisha, Kyoto

Bis zur Hälfte des Hügels waren wir rund 1,5 Stunden unterwegs

rote Torii Fushimi Inari Taisha, Kyoto

Immer höher winden sich die Tunnel aus roten Torii durch den grünen Wald, nur um an einigen Stellen aufzubrechen und den Augen eine farbige Abwechslung zu bieten. Der Schrein selbst ist dem Gott des Sake und der Reisernte, auch Inari genannt gewidmet, geht auf das 8. Jahrhundert n.Chr. zurück und befindet sich auf der Spitze des Hügels. Heute allerdings ist auch Inari etwas moderner geworden und steht eher für Erfolg und Wohlstand, weshalb er gerade bei Geschäftsleuten sehr beliebt ist. Um Neujahr herum zieht es viele Unternehmer hierher um für ein erfolgreiches Geschäftsjahr zu beten. Dies wiederum erklärt auch, weshalb viele der roten Torii von zum Beispiel großen Unternehmen gesponsert sind, welche sich mit ihren Namen auf den Toren verewigt haben. Da es sich um japanische Schriftzeichen handelt, nimmt es für uns nichts vom Zauber weg, denn wir können es sowieso nicht lesen.

Torii Fushimi Inari Taisha, Kyoto

price of Torii at Fushimi Inari Taisha, Kyoto

Glück und Erfolg können schnell ins Geld gehen! Ein kleines Torii kann man schon für ca. 1500€ erstehen.

An manchen Stellen stehen die Torii so eng hintereinander, dass sie wahre Tunnel formen. Bricht das Sonnenlicht durch die Baumwipfel herab und erleuchtet sie von oben, so gibt es dem Ganzen einen fast schon magischen Schein.

Torii Fushimi Inari Taisha, Kyoto

Torii Fushimi Inari Taisha, Kyoto

Vorbei an kleinen Bächen und Fuchsstatuen windet sich der Hauptweg nach oben. Füchse, so sagt man, seien die Boten des Gottes Inari, und so wundert es kaum, dass sie entlang des Weges in Form von Stein-oder Bronzestauen überall zu finden sind. Generell gelten sie als besonders hilfsbereit, können aber auch in Menschen hineinschlüpfen und Besitz von ihnen ergreifen, so dass man ihnen mit großem Respekt begegnet.

Den Fushimi Inari Taisha Schrein sollte man sich möglichst früh am Tag angucken um den riesigen Menschenmassen auszuweichen. Es gibt dort keine Öffnungszeiten, so dass es sogar möglich ist am späten Abend oder in der Nacht hierher zu kommen. Abends wenn alle Besucher sich wieder auf den Heimweg machen sagte man uns, wird die Schrein Anlage von Katzen beherrscht, die sich tagsüber eher zurückziehen. Obwohl wir es abends bzw. nachts nicht geschafft haben, wollen wir auf jeden Fall bei unserem nächsten Japanbesuch die Torii einmal in der Dunkelheit bzw. im schummrigen Licht der wenigen Laternen durchschreiten.

Zen-Fazit:

Der Fushimi Inari Taisha Schrein ist auf jeden Fall ein absolutes Highlight in Kyoto. Mein inneres Zen hab ich hier allerdings auch nicht gefunden, denn es war zu voll und zu laut. Wahrscheinlich war mein Zen vor 9:00 Uhr morgens da und hat sich danach wieder aus dem Staub gemacht, und so musste ich ihm wohl hinterher reisen um es wieder zu finden. Die Schrein Anlage ist tagsüber wirklich sehr voll, auch wenn die Fotos es nicht vermuten lassen. Wir wären wahrscheinlich auch schneller unterwegs gewesen, hätten wir nicht ständig gewartet bis alle Leute an uns vorbei gegangen waren.

Praktische Tipps:

Eintritt:          

frei

Öffnungszeiten:     

durchgehend geöffnet

Anreise:          

JR Nara Linie von Bahnhof Kyoto bis zur JR Station Inari oder mit der Keihan-Linie bis zur Station Fushimiinari

Dauer:

läuft man den gesamten Hügel hinauf, benötigt man mit Fotopausen ca. 2,5 bis 3 Stunden.


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2 Comments

  • Reply
    Isabel
    11. Februar 2018 at 20:59

    Liebe Miriam,
    ein wirklicher informativer und interessanter Artikel über die Torii und die Schreine.
    Der Lust auf mehr macht von Japan. Eigentlich stand Asien bzw. Japan nie so auf meinem Reiseplan, aber allmählich bekomme ich immer mehr Lust dort auch mal hin zu reisen. 🙂

    Liebe Grüße,
    Isabel

  • Reply
    Lisa
    5. Dezember 2017 at 21:18

    Hi Miriam! Hmm, so wie es scheint muss man sich alle Highlights in Kyoto ganz frühmorgens anschauen ;-)? Echt interessant, deine Kyoto Artikel! Seit Jahren sprechen wir davon, endlich mal nach Japan zu reisen. Deine Bilder machen auf jeden Fall Lust! Hast du denn dein inneres Zen noch finden können :-)?
    Liebe Grüße, Lisa

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