Naher Osten | North Star Chronicles https://northstarchronicles.de Reiseblog Sat, 24 Aug 2019 21:34:21 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.2 https://northstarchronicles.de/wp-content/uploads/2016/05/cropped-NorthstarChronicles_Favicon512-32x32.png Naher Osten | North Star Chronicles https://northstarchronicles.de 32 32 Der neue Zentrale Busbahnhof in Tel Aviv – Die Odyssee des weißen Elefanten https://northstarchronicles.de/der-neue-zentrale-busbahnhof-in-tel-aviv-die-odysee-des-weissen-elefanten/ https://northstarchronicles.de/der-neue-zentrale-busbahnhof-in-tel-aviv-die-odysee-des-weissen-elefanten/#comments Wed, 20 Jun 2018 07:00:45 +0000 http://northstarchronicles.de/?p=858 Copyright Aviram Valdman

Israel ist regelmässig in den Medien, der Palästinakonflikt, Selbstmordattentate oder Geschlechtertrennung. Ein weniger bekanntes Konfliktthema Israels, ist der mit wenig Rosen umschmückte Neue Zentrale Busbahnhof in Tel Aviv. Der Neue Zentrale Busbahnhof in Tel Aviv gilt als eine “Stadt unter einem Dach” – auf der einen Seite, für ein Gebäude dieser Art typisch: ein dreckiger, stinkender, deprimierender Traum aus Beton, zeitgleich aber auch farbenreich und voller Leben. Voller Gegensätze findet sich hier ein bunter Mischmasch von Händlern, Reisenden, Fremdarbeitern und Flüchtlingen. Der 4. Stock – auch “Manila Avenue” genannt, bietet alles mögliche – Tattooläden, eine Israelisch-Philipino Partnervermittlung, Synagogen, Kinos, Friseure – einschließlich einer beeindruckend großen jüdischen Bücherei. Bis 2010 war der Neue Zentrale Busbahnhof 20 Jahre lang die größte Busstation der Welt, in einer Stadt mit gerade mal 400.000 Einwohnern. Es ist unmöglich sich hier nicht zu verlaufen, und wenn man die Geschichte dieses Baues genauer betrachtet, finden sich hier die einzelnen Phasen des Staates Israel wieder. Unabhängigkeit, Nachkriegseuphorie, Rezession, Verwestlichung, Wellen von Europäisch-Afrikanischen Immigranten – die Geschichte des Neuen Zentralen Busbahnhofs ist die Geschichte Israels. Heute ist ein Großteil der Geschäfte geschlossen, viele Fensterscheiben mit Zeitungen blickdicht verklebt. Unter Nichtraucherschildern wird kräftigt gepafft und der Tabakrauch mischt sich mit dem Gestank von Dieselabgasen […]

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Akko im Norden Israels – Stadt der Kreuzritter https://northstarchronicles.de/akko-im-norden-israels-stadt-der-kreuzritter/ https://northstarchronicles.de/akko-im-norden-israels-stadt-der-kreuzritter/#comments Wed, 25 Apr 2018 13:30:34 +0000 https://northstarchronicles.de/?p=3584 Akko-Israel

Akko, die alte Kreuzfahrerstadt im Norden Israels, hat etwas Besonderes. Sie strahlt, wie auch die Altstadt von Jerusalem, eine gewisse Magie aus. So ergeht mir das häufig an alten geschichtsträchtigen Orten, an denen sich Kulturen und Religionen mischen, aber sich auch bekämpft haben. Orte, die im Laufe der Geschichte immer wieder Schauplatz für Eroberungen, Kämpfe und Machtwechsel waren. Die dicken Mauern, die die Altstadt von Akko umgeben, erzählen genaue diese wechselvolle Geschichte von Angriff und Verteidigung. Akko war, aufgrund seiner günstigen strategischen Lage, bis ins 19. Jahrhundert der wichtigste Hafen in der Region, trat dann den Rang aber an die moderne israelische Stadt Haifa, die südlich von Akko liegt, sowie an Beirut im Libanon, ab. Seit 2001 gehört diese Stadt mit ihrer wechselvollen, rund 5.000 Jahre andauernden Geschichte zum UNESCO Weltkulturerbe.   Geschichte Akkos Das heutige Bild der Altstadt stammt größtenteils aus dem 18. Jahrhundert und ist geprägt durch die osmanische Zeit. Unter den Gebäuden, die von den Osmanen errichtet wurden, hat man bei archäologischen Ausgrabungen die unterirdisch angelegten Fundamente der alten Kreuzritterstadt gefunden. Nach dem Fall von Jerusalem wurde Akko nämlich die Hauptstadt des Kreuzfahrerreiches. 1291 bereiteten die Mamelukken der christlichen Herrschaft in Akko ein Ende. Seit dem verfielen […]

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Wie Reisen einen verändert: die Welt ist nicht schwarz-weiß https://northstarchronicles.de/wie-reisen-einen-veraendert/ https://northstarchronicles.de/wie-reisen-einen-veraendert/#comments Wed, 29 Nov 2017 13:24:42 +0000 http://northstarchronicles.de/?p=2752 Friedenstaube von Banksy in Bethlehem

Reisen verändert einen. Jede Reise trägt dazu bei, dass wir die Welt und ihre vielfältigen Kulturen ein Stück näher kennenlernen. Aber das Reisen verändert vor allem auch uns selbst, unsere Sichtweise auf Dinge, politisches Geschehen, unser Umweltbewusstsein, unsere Sicht auf andere Menschen und ihre Kultur. Jede meiner Reisen hat mich bis jetzt ein Stück weit verändert, die eine mehr, die andere etwas weniger. Aber welche Reise hat mich am meisten verändert und warum? Igor vom Blog 7 Kontinente fragt in seinem “Projekt 360: um die Welt zu Dir selbst” nach Reisen, die Dich verändert haben. Ich habe mich entschieden über Israel und das Westjordanland zu schreiben und wie es mich verändert hat. Zugegeben, darüber zu schreiben wie ein Land, in dem eigentlich ein Dauerkonflikt mit der Nachbarregion brennt, einen verändert hat, ohne dabei politisch zu werden ist nicht leicht. Das Problem hatte ich schon bei meinem Artikel über Hebron. Tel Aviv, das quirlige Leben 10 Tage waren wir damals, keine 6 Wochen nach Beendigung des Krieges “Operation Protective Edge”, in Israel und dem Westjordanland unterwegs. Angekommen im quirligen Tel Aviv war kaum etwas davon zu spüren, dass hier vor ein paar Wochen noch unzählige Raketen über die Köpfe der Menschen […]

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Hebron – Leben in der geteilten Stadt https://northstarchronicles.de/hebron-leben-in-der-geteilten-stadt/ https://northstarchronicles.de/hebron-leben-in-der-geteilten-stadt/#comments Sun, 03 Jul 2016 06:00:30 +0000 http://northstarchronicles.de/?p=970 Hebron – Leben in der geteilten Stadt

„Bitte überlasst mir das Reden, wenn ihr gefragt werdet. Ihr seid jetzt alle Kanadier!“ sagte unser Fahrer mit bestimmendem Ton. Ein Schweigen ging durch den Wagen. Zwischen unserem Fahrer und den Soldaten wurden Worte auf Hebräisch gewechselt, zwei Uniformierte schauten mit versteinerter Miene durch unsere Fenster. Ich versuchte etwas krampfhaft zu lächeln. Das war´s, wir wurden durchgewunken. Etwa zweihundert Meter hinter dem Check Point bogen wir links in eine kleine Seitenstraße ab. Vor einem großen roten unübersehbaren Schild halten wir an. „Diese Straße führt in Zone „A“ unter palästinensischer Verwaltung. Der Zugang ist für israelische Bürger verboten, es besteht Lebensgefahr und verstößt gegen das israelische Gesetz“. Ich schaue den Hügel zum Dorf hinauf. Kinder spielen auf einem Feld, ein Bauer hütet seine Ziegen. So so, denke ich. Wir wurden bereits erwartet und an unseren palästinensischen Fahrer übergeben. Alles ging recht schnell und ohne viele Worte zu wechseln. Was für eine seltsame Stimmung. Nach ein paar Minuten, der israelische Check Point war aus unserem Blickfeld verschwunden, lockerte sich die Stimmung und die Gesichtszüge unseres zweiten Fahrers entspannten sich. Er mag diesen Ort nicht, er mag die Soldaten nicht, deshalb mache er die „Übergabe“ immer möglichst zügig. Es geht nach Hebron, dem […]

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